Am 26. Juni 2018 veranstaltete Cedefop (Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung) zusammen mit der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft das fünfte Cedefop-Seminar in Brüssel.
Diese Seminare, die in Zusammenarbeit mit den wechselnden EU-Präsidentschaften organisiert werden, bauen auf Cedefop-Forschungsaktivitäten bzw. Analysen auf und behandeln Themen, die für die europäischen Debatten zu Berufsbildung und Beschäftigung relevant sind.
Ziel des fünften Seminars war es, die Bedeutung eines "gemischten" Ansatzes hervorzuheben, dargestellt im Kontext der neuesten Entwicklungen bei Big Data und AI-basierten Instrumenten für Arbeitsmarkt- und Ausbildungsanalytik. VertreterInnen von Cedefop sowie externe ExpertInnen richtungsweisender öffentlicher oder privater Organisationen (z.B. OECD, IBM, VDAB) diskutierten vielversprechende Ansätze zur effektiven Integration von Big Data oder AI basierten Analysen in bestehende Arbeitsmarkt-Vorhersage- und – Matching-Prozesse der EU-Länder.
Im Rahmen der Veranstaltung berichtete Claudia Plaimauer (3s) über ein Pilotprojekt im Auftrag des Österreichischen Arbeitsmarktservice zur Erprobung von Textmining zur Validierung und Ergänzung der österreichischen Arbeitsmarkt-Taxonomien. Sie betonte, dass sich das automatisierte Auswerten von Jobinseratetexten als eine sehr effektive Methode zur Identifizierung von evidenzbasiertem Änderungsbedarf von Taxonomien für Berufe oder Kompetenzen erwiesen hat; dennoch können AI-basierte Methoden derzeit bestehende redaktionelle Methoden im Taxonomie-Management nur ergänzen, aber nicht vollständig ersetzen.
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